Beim Terrassen- und Fassadenbau kommt immer wieder die Frage nach der Resistenzklasse des Holzes auf. Ein Synonym dieser Klassifizierung der Holzarten ist auch die Dauerhaftigkeitsklasse, wodurch beschrieben wird, wie langlebig einzelne Holzarten sind.
Was ist eine Resistenzklasse?
Die Resistenzklassen werden von eins bis fünf unterteilt und beziehen sich darauf, wie nachhaltig und langlebig das verwendete Holz tatsächlich ist. Vor allem im Sinne des Umweltschutzes und natürlich auch im Bezug auf die mit dem Terrassenbau verbundenen Kosten spielt die Dauerhaftigkeitsklasse des Holzes eine große Rolle für den Nutzer.
Denn wenn das Holz eine lange Lebensdauer hat, muss man seltener Terrassendielen austauschen oder vollständig erneuern. Das spart nicht nur Geld, sondern ist auch gut für unser Klima und den heimischen Bestand.
Die Klassifizierung nach der DIN-EN 350-2 Norm prüft die Widerstandsfähigkeit der Holzart gegen Insekten, Pilze und Schädlinge aller Art, die zu der Verrottung des Holzes beitragen oder diese sogar noch verstärken.
Die Dauerhaftigkeitsklasse 1 gilt als sehr dauerhaft, wohingegen die Resistenzklasse 5 als nicht dauerhaft klassifiziert wird. Anhand dieser Resistenzklassen lässt sich die erwartete Lebensdauer einzelner Holzarten abschätzen, was durchaus auch ein wichtiger Aspekt bei der Planung der eigenen Terrasse ist.
Die fünf Dauerhaftigkeitsklassen:
- Resistenzklasse 1 – sehr dauerhaft: Lebenserwartung bis zu 25 Jahren (Thermoesche, Teakholz)
- Resistenzklasse 2 – dauerhaft: Lebenserwartung bis zu 25 Jahren (Bongossi, Garapa oder Thermokiefer)
- Resistenzklasse 3 – mäßig dauerhaft: Lebenserwartung bis zu 15 Jahren (sibirische Lärche oder Douglasie)
- Resistenzklasse 4 – wenig dauerhaft: Lebenserwartung bis zu 10 Jahren (heimische Fichte)
- Resistenzklasse 5 – nicht dauerhaft: Lebenserwartung bis zu 5 Jahren (Birke, Buche oder Ahorn)
Natürlich ist es für ein nachhaltiges Handeln sinnvoll, sich entsprechend für Hölzer der dauerhafteren Resistenzklassen, sowohl für den Fassadenbau, als auch für den Terrassenbau zu entscheiden. Wird das Holz der Resistenzklasse 1 horizontal eingebaut, also beispielsweise für eine Terrasse, sind oben beschriebene Lebenserwartungen von bis zu 25 Jahren zu erwarten. Bei vertikalem Einbau, wie bei einer Fassade, sind es sogar 50 Jahre. Hier handelt es sich um theoretische Werte, die in der Realität überschritten oder unterschritten werden können.
Der natürliche Vergrauungsprozess gilt als eine typische Veränderung des Holzes durch die Bewitterung. Auch die Bläuebildung oder die Bildung von Spannungs- und Oberflächenrissen sind natürliche Veränderungen. Diese witterungsbedingten Anpassungen der Terrassendielen an die natürliche Umgebung haben keinen Einfluss auf die Lebensdauer.
Welche Holzarten sind besonders langlebig?
Als besonders resistent gegen Schädlinge, Pilzbefall und dem natürlichen Zerfall gelten Hölzer der Resistenzklasse 1, also beispielsweise Teakholz oder Cumaru mit einer Lebensdauer von über 25 Jahren. Dank thermischer Modifizierung können jedoch auch heimische Holzarten, wie die Esche eine Lebenserwartung von bis zu 25 Jahren haben. Dieses Verfahren sorgt dafür, dass im Sinne der Nachhaltigkeit auch heimische Holzarten für jegliche Anwendungszwecke ohne Probleme verwendet werden können. Außerdem sind die Holzdielen für den Fassaden- und Terrassenbau sehr leicht in der Pflege.
Was macht Thermoholz besonders langlebig?
Dadurch, dass das thermisch modifizierte heimische Holz schonend auf null Prozent Holzfeuchte getrocknet wird und anschließend hoch erhitzt wird, senkt sich auch der pH Wert und der Zuckerwert des Holzes.
Die erste Phase der Trocknung wird langsam und schonend gemacht, sodass im späteren Verlauf keine Trocknungsrisse entstehen können. In der zweiten Phase wird das Holz stark erhitzt und zwar ausschließlich auf natürlichem Wege ohne Chemikalien. Während der zweiten Phase der thermischen Modifizierung werden biozid wirkende Stoffe der Hemizellulose gebildet. Das Holz wird somit geschützt vor möglichen zerstörerischen Pilzen oder Schädlingen, die das Holz zerfressen, so dass das Material absterben könnte. Auch die dritte Phase der thermischen Modifizierung bleibt schonend, indem das Holz langsam heruntergekühlt wird, bis es eine Holzfeuchte von ungefähr sechs Prozent erlangt.
Dadurch, dass das Holz weniger anfällig für mögliche Schadensfaktoren wird, bleibt es länger erhalten und stabil nutzbar. Der Herstellungsprozess ist völlig frei von chemischen Mitteln, wodurch das Holz auch nach der Lebens- und Nutzungsdauer weiterhin recyclebar ist und in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden kann.
Am besten lässt sich das Thermoholz im System verbauen, beispielsweise mit dem TENI-Terrassen-System, sodass die Verlegung der Dielen im Sinne der Langlebigkeit und der Ästhetik auch Anfängern gut gelingt.
Sie haben Fragen zu den unterschiedlichen Resistenzklassen oder interessieren sich für langlebige, heimische Holzarten für Terrassen oder Fassaden? Dann kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!